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Bubo

Das Griechische Ursprungswort lautet:
βoυβớν = bubon = Schwellung der Leistendrüsen

Gemeint sind die Lymphdrüsen der Inguinalregion – es wird auch die Bezeichnung Leistenbubo genannt, was fast ein Pleonasmus wäre. Heute trifft man diese Benennung kaum mehr an. Wahrscheinlich weil die Bezeichnung vor allem dem Bubo der Pest zugeordnet war, von Hippokrates vermerkt und seit dem Altertum bekannt. Der Bubo ist die häufigste Manifestation der Pest und tritt bereits 2-5 Tage nach Eindringen der Erreger (Biss des Nagerflohs) auf. Alexander Yersin, ein Schüler Pasteurs, hat den Erreger 1894 in Indochina als erster nachweisen können indem er ausschliesslich Untersuchungsmaterial aus den Bubonen entnahm während der Japaner Kitasato, Schüler von Koch, der zur gleichen Zeit und am gleichen Ort arbeitete, nur mit Blut und Material aus inneren Organen nicht erfolgreich war.

Bubo wurde auch für die Schwellung des Inguinallymphknotens bei Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, weicher Schanker und Lymphogranuloma inguinale angewendet. Bubo skrofulosorum ist der zur Einschmelzung neigende Lymphkonten bei der Tuberkulosis colliquativa

 

 

Harms M. Dermatologica Helvetica (www.dermatologicahelvetica.com)