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Prätibiales Myxödem / Prätibiale Muzinose

Das Griechische und Lateinische Ursprungswort sind:
μυξοσ = müxos = Schleim – latein : mucos
οιδημα = oidema = Schwellung

Die erste der beiden Bezeichnungen ist heute nicht mehr allgemein anzutreffen. Die Übersetzung des Griechischen Wortes ist mucos. Um Verwechslungen vermeiden sind in manchen Lehrbüchern die Bezeichnungen mit “myx” fallen gelassen worden oder nur mehr in Klammer erwähnt und nur mehr von Muzinosen die Rede.

Die Muzinosen sind eine Gruppe von sehr heterogenen Erkrankungen, denen gemeinsam ist, dass sie durch Ablagerung von Muzin hervorgerufen werden. Muzin (bei Isolierung ein schleimige Masse) setzt sich aus Glycosaminglykanen zusammen. Bei verschiedenen Dermatosen wie bestimmte Tumoren und entzündliche Erkrankungen kann Muzin nachgewiesen werden. Wird diese Substanz in grosser Menge angetroffen spricht man von Muzinsen, die sich in der Dermatologie in Form von Erythemen, von Papeln oder Plaques präsentieren können. Das prätibiales Myxödem manifestiert sich an den Beinen mit gut definierten Plaques und ist an Dysfunktionen der Schilddrüse gebunden.

Weitere Entitäten, die noch das griechische Ursprungswort tragen könne sind der Lichen myxödematosus = papulöse Muzinose und das Scleromyxödem aber die erythematöse und retikuläre Muzinose von Steigleder 1974 beschrieben ist nur unter dieser Bezeichnung bekannt.

 

 

Harms M. Dermatologica Helvetica (www.dermatologicahelvetica.com)